Österreich wird auch weiterhin auf Atomkraft verzichten. Um diesen Umstand abermals zu betonen, wurde auf Anregung der FPÖ ein entsprechenden Allparteien-Antrag heute, Donnerstag, im Nationalrat beschlossen. „Die FPÖ ist gerne der Motor in diesem Bereich, und ich bin auch dankbar dafür, dass sich die anderen Parteien im Umwelt-Ausschuss unserem Vorstoß angeschlossen haben“, so FPÖ-Umweltsprecher Walter Rauch.
Kernenergie weder nachhaltig, noch umweltfreundlich
Dass diese Haltung Österreichs innerhalb der EU aber nicht wirklich mehrheitsfähig sei, zeige sich durch die jüngsten Aussagen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die meinte: „Wir brauchen für den Übergang auch Nuklearenergie und Gas als stabile Energiequelle.“ Rauch sieht es damit als notwendig an, dass sich Bundesministerin Leonore Gewessler in Brüssel verstärkt für die Position Österreichs einsetze. Er hat daher einen Entschließungsantrag eingebracht, mit dem die Bundesregierung aufgefordert wird, mittels Nichtigkeitsklage die Einstufung der Kernenergie als "nachhaltige" und "umweltfreundliche" Energiequelle zu verhindern. Dieser Antrag fand enttäuschenderweise keine Mehrheit.
Teuerste Art der Energiegewinnung
Für den freiheitlichen Umweltsprecher sprechen jedenfalls viele Faktoren für ein striktes Nein zur Atomkraft: „Abseits von der Gefahr eines Reaktorunglücks ist Atomkraft mit extrem hohen Errichtungskosten und einer jahrzehntelangen Errichtungsdauer verbunden. Kernenergie ist im Vergleich zu erneuerbaren Energiequellen zudem sehr teuer. Auch die Frage, wo radioaktiver Atommüll endgelagert werden soll, ist bis heute ungeklärt. All das sind genug Fakten, um Atomkraft rigoros abzulehnen.“