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FPÖ fordert ersatzlose Streichung des fiktiven Ausgedinges für Landwirte

Agrarsprecher Schmiedlechner: "Schwarz-grüner Antrag zum 'fiktiven Ausgedinge' ist nur halbherzige Lösung."

„Das Ausgedinge diente früher im landwirtschaftlichen Bereich zur Altersversorgung der Altbauern und wird auch als 'Altenteil' bezeichnet. Dabei werden für die Berechnung der Ausgleichszulage in der Pensionsversicherung nicht die tatsächlich erzielten Einkünfte angerechnet, sondern – ausgehend vom Einheitswert der übergebenen Güter – ein Pauschalbetrag, das sogenannte 'fiktive Ausgedinge'. Diese Regelung entspricht aber heute nicht mehr der Realität und gehört daher ersatzlos gestrichen“, forderte heute, Donnerstag, FPÖ-Agrarsprecher Peter Schmiedlechner in seinem Debattenbeitrag im Hohen Haus.

Nachteilige Regelung in keiner anderen Berufsgruppe

„Das 'fiktive Ausgedinge' ist nur in der Landwirtschaft üblich, und darin werden grundsätzlich ein Wohnungsrecht oder ein Recht auf Pflege vereinbart. Diese werden dann bei der Pension berücksichtigt – sprich abgezogen. Solche Leistungen sind aber in vielen Familien üblich, wenn die Eltern oder andere Verwandte nicht mehr arbeiten, dann kümmert man sich um sie. Als 'fiktiv' wird das Ausgedinge bezeichnet, weil man in der Landwirtschaft einen fiktiven Pauschalbetrag festlegt – dieser macht derzeit zehn Prozent aus und wird dann von der Ausgleichszulage abgezogen. In anderen Berufsgruppen gibt es so eine Regelung nicht, und daher muss unbedingt Gerechtigkeit geschaffen werden“, betonte der FPÖ-Agrarsprecher.

ÖVP schafft nicht einmal halbherziges "Zuckerl"

„Da der ÖVP aufgrund ihrer Skandale und ihrer 'harten Impfpolitik' die Mitglieder selbst beim Bauernbund in Scharen davonlaufen, musste jetzt schnell ein Ablenkungsmanöver - ein Beruhigungszuckerl für die Bauern – her, aber nicht einmal das bekommt der ÖVP-Bauernbund richtig hin“, sagte Schmiedlechner.

Bauernbund am Gängelband von ÖAAB und Wirtschaftsbund

„Der Antrag der Regierungsparteien ist leider nur eine halbherzige Lösung, denn ÖVP und Grüne wollen das 'fiktive Ausgedinge' lediglich von zehn auf 7,5 Prozent senken. Eine solche Vorgangsweise sind wir ja gewohnt, dass der Bauernbund regelmäßig vom ÖAAB und vom Wirtschaftsbund zurückgepfiffen wird“, so Schmiedlechner.

Menschen mit gerinster Pension wird noch etwas weggenommen

„Warum diese unpraktische und unsoziale Regelung nicht abgeschafft wird, ist mir und vielen anderen nicht klar. Warum gerade bei Menschen mit der geringsten Pension noch etwas abgezogen wird, ist einfach nicht nachvollziehbar, daher gehört diese Regelung rasch abgeschafft“, betonte Schmiedlechner.


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