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19. Juni 2021 | FPÖ

Herbert Kickl mit 88,24 Prozent zum neuen Bundesparteiobmann gewählt

"FPÖ ist der Schutzpatron der Österreicher. Ich werde mein Bestes geben für Freiheit, Heimat und Gerechtigkeit"

Herbert Kickl mit 88,24 Prozent zum neuen Bundesparteiobmann gewählt - "FPÖ ist der Schutzpatron der Österreicher. Ich werde mein Bestes geben für Freiheit, Heimat und Gerechtigkeit"

Foto: FPÖ

Unter schönstem Kaiserwetter trafen heute, Samstag, am Vormittag die 760 Delgierten der FPÖ aus allen Bundesländern in Wiener Neustadt ein, um auch formell die Wahl von Klubobmann Herbert Kickl zum neuen Bundesparteiobmann zu vollziehen. Vor der Wahl meldeten sich ab 11.15 Uhr die Obleute der Landesparteien und weitere Spitzenfunktionäre zu Wort, dankten dem zurückgetretenen Bundesparteiobmann Norbert Hofer für seine geleistete Arbeit und sicherten dem vom Parteipräsidium designierten Obmann Kickl breite Unterstützung zu.

Obmann-Übergabe in Einigkeit und Stärke

Direkt nach dem Bericht des amtsführenden Bundesparteiobmanns Harald Stefan dankte der Dritte Nationalratspräsident Hofer seiner Familie und seinen Mitarbeitern für die Unterstützung während seiner Obmannschaft. „Wir übergeben die Obmannschaft in Freundschaft in Einigkeit und Stärke“, strich er den Gegensatz zu früheren Obmannwechseln in der FPÖ hervor. „Meine Aufgabe war es, in einer sehr schwierigen Zeit das Schiff in den sicheren Hafen zu bringen. Das ist gelungen. Heute wählen wir einen neuen Kapitän, der das Schiff aus dem Hafen heraus und in eine positive Zukunft führen wird. Lieber Herbert, du hast meine volle Unterstützung und meine Stimme“, wandte sich Hofer an den designierten Parteiobmann Herbert Kickl und appellierte an die Delegierten, Kickl ebenfalls zu unterstützen.

Verteidigung der Grund- und Freiheitsrechte

Der geschäftsführende Kärntner Landesparteiobmann Erwin Angerer betonte, dass Kickl einen absolut richtigen Kurs in der Corona-Politik vorgegeben habe. „Wann, wenn nicht jetzt, muss eine Partei zu ihren Grundsätzen stehen und die Grund- und Freiheitsrechte verteidigen?“ Er sei sehr froh, dass Kickl heute die Parteiführung übernehme: „Du bist der richtige Mann zur richtigen Zeit!“

3K- statt 3g: Kraft, Können und Kompetenz

Der freiheitliche EU-Delegationsleiter Harald Vilimsky sprach gleich zu Beginn seiner Rede eine deutliche Empfehlung aus, Herbert Kickl an die Spitze der Partei zu wählen. Dem aktuellen „3g-Murks“ der Regierung hielt er "3K" entgegen, nämlich Kraft, Können und Konsequenz. Diese drei Eigenschaften vereine Herbert Kickl und stehe für Freiheit, Demokratie und unsere Heimat Österreich.

Korrigieren, was Kurz falsch gemacht hat

Der Wiener Landesparteiobmann Dominik Nepp sicherte Herbert Kickl die volle Unterstützung seiner Landesgruppe zu. „Wir werden das korrigieren, was Kurz falsch gemacht hat und dich mit einem großartigen Wahlergebnis ausstatten“, spielte Nepp auf den Bruch der türkis-blauen Regierung durch Sebastian Kurz im Mai 2019 an. Kickl sei der beste und geeignetste Kapitän für die nächsten Jahre.

Wahrheit, statt Schicki-Micki-Allüren

Der stellvertretende Tiroler Landesparteiobmann Rudi Federspiel machte klar: „Tirol steht hinter dir. Herbert Kickl ist ein Mann, der die Wahrheit sagt, und hat keine Schicki-Micki-Allüren.“ Kickl habe als Innenminister in Innsbruck die Ausländerkriminalität entschlossen bekämpft, während alle ÖVP-Innenminister stets nur weggeschaut hätten. Und Kickl sei für die bevorstehenden Aufgaben – auch nach Corona – der richtige Mann, betonte Federspiel.

Kampf gegen Massenmigration und Islamisierung

Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek spielte in seiner Rede auf das aktuelle Parteimotto „Die Freiheit, die wir meinen – gestern, heute, morgen“ an und bezog es auf Herbert Kickl: „Gestern hast du als Generalsekretär, Parteistratege und hervorragender Innenminister sensationelle Arbeit geleistet. Heute wirst du mit einem Spitzenergebnis die Führung der Partei übernehmen. Und morgen brauchen wir die FPÖ dringender denn je im Kampf gegen Massenmigration und Islamisierung sowie für die Lösung immenser Fragen im Sozialbereich als Folge der Corona-Politik der Regierung.“

Volle Unterstützung aus Oberösterreich

„Die Politik soll sich mit dem beschäftigen, was die Menschen beschäftigt – nicht mit sich selbst“, ab heute sei das in der FPÖ wieder gewährleistet, sagte der oberösterreichische Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner in Anspielung an die Kickl-kritischen Äußerungen nach Hofers Rücktritt. Die FPÖ sei eine dringend nötige politische Kraft rechts der Mitte, die bedingungslos für Heimat, Sicherheit und Leistung eintrete. „Lieber Herbert, du wirst den freiheitlichen Zusammenhalt und die Kraft meiner Landesgruppe spüren“, sicherte Haimbuchner dem designierten Bundesparteiobmann volle Unterstützung der starken oberösterreichischen FPÖ-Landesgruppe zu.

Erfolg durch Geschlossenheit und Einigkeit

Vorarlbergs FPÖ-Landesparteiobmann Christof Bitschi betonte, dass die FPÖ immer dann erfolgreich gewesen sei, wenn sie sich geschlossen und geeint präsentierte. „Die Landesgruppe Vorarlberg wird den Beitrag heute und in Zukunft zu dieser Einigkeit leisten“, versicherte Bitschi dem designierten Parteiobmann Kickl.

Erinnerung an Kärntner Abwehrkampf

Der stellvertretende Bundesparteiobmann Gernot Darmann spielte auf den Kärntner Abwehrkampf nach dem Ersten Weltkrieg an und betonte, dass ein Abwehr- und Freiheitskampf gerade in der aktuellen Zeit erneut besonders wichtig sei. „Dafür sichere ich Herbert Kickl meinen vollen Rückhalt zu“, so Darmann.

Bodenständigkeit als Gegenpol zur Kurz-Partie

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz hob die menschlichen Qualitäten und die Kameradschaft Herbert Kickls hervor. „Wir sind in der DNA der FPÖ Kämpfer. Unser Herz und unser Blut sind die Funktionäre, die ehrenamtlichen Mitarbeiter und die Mitglieder in allen Bundesländern. Herbert Kickl ist bereit, sich für diese Gemeinschaft als Erster in den Wind zu stellen. Mit seiner Bodenständigkeit ist er der Gegenpol zu dieser abgehobenen Kurz-Partie und wird unser Land zurück in die echte Normalität führen“, so Schnedlitz.

Grober Keil für groben Klotz

Burgendlands FPÖ-Obmann Alexander Petschnig sprach von herausfordernden Zeiten durch eine Bundesregierung, die so ruchlos agiere wie keine zuvor. „Auf diesen groben Klotz gibt es nur eine politische Antwort: einen groben Keil. Die Menschen erwarten von uns Freiheitlichen, dass wir zu solchen Zuständen Klartext sprechen. Herbert Kickl hat bewiesen, dass er genau das kann“, sagte Petschnig.

Dinge beim Namen nennen

Niederösterreichs Landesparteiobmann Udo Landbauer betonte den hohen Wert der Freiheit, die dem Volk in den letzten Monaten sukzessive geraubt worden sei. „Herbert Kickl spricht nicht um den heißen Brei herum, sondern nennt die Dinge beim Namen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass er die richtige Wahl für diese Partei ist.“

Stimme der Bevölkerung im Parlament

Als letzte Rednerin vor dem designierten Bundesparteiobmann sprach die Salzburger FPÖ-Vorsitzende Marlene Svazek und artikulierte ihre Freude darüber, endlich wieder im großen Kreis zusammenzukommen. Die FPÖ habe nach einer Krise dank Norbert Hofer wieder zu sich gefunden. „Jetzt steckt nicht mehr die FPÖ, sondern das ganze Land in einer Krise, weil ein türkiser Klüngel die ganze Macht unter sich aufteilen will“, sagte Svazek. „Du hast der Stimme der Bevölkerung im Parlament Gehör und Respekt verschafft“, wandte sich Svazek an Kickl, der ein großer Stratege, ein begnadeter Rhetoriker und der beste Innenminister aller Zeiten sei. „Es braucht jetzt ihn, um dieses Land aus der Krise zu führen. Wir alle können hier und heute dazu beitragen, ein starkes Zeichen in Richtung der Medien und der politischen Mitbewerber zu senden“, appellierte die Salzburger FPÖ-Chefin an die Delegierten.

Freiheit der Partei auch nach innen

Als gegen 13.30 Uhr schließlich Herbert Kickl unter großem Applaus ans Rednerpult trat, zeigte er sich sichtlich bewegt von den Worten seiner Parteikollegen. Die im Vorfeld geführten Diskussionen seien der Beweis für die Lebendigkeit der Partei, er wolle ja kein Nachlassverwalter sein. "Wenn wir alle im Sinne der 'Message Control' nur die Goschen halten, sind wir als Partei unnötig. Die FPÖ steht für Freiheit auch nach innen." Umso mehr schätze nun er die überwältigende Einigkeit und Wertschätzung für ihn. Er sehe sich im Fall seiner Wahl als "Primus inter Pares", als Teamkapitän, der auch andere Meinungen zulässt.

Botschaft an "antifreiheitliche Ungusteln"

In Richtung an ÖVP-Klubobmann August Wöginger "und andere antifreiheitlichen Ungusteln" sage er: "Spalten kann man nur etwas, das sich spalten lässt. Nicht aber die FPÖ." Die ÖVP sei ein alter, träger, schwarzer Korpus "mit einem türkisen Wimmerl, von dem sich schon einige abzusetzen beginnen". Geeint sei die FPÖ auch gegenüber dem "sozialistischen Konglomerat", dessen letzte Vernünftige sich unter ihrem Häuptling ins Burgenland abgesetzt hätten, während der Rest nur noch als "Österreich-Abschaffer" agiere.

Nein zu "tiefem Staat" und Österreich-Abschaffern

Er sei keiner, der nicht bereit sei, die Hand auszustrecken, betonte Kickl, aber zum "tiefen Staat", zur Korruptionswirtschaft, den ständigen Beschädigungen der Verfassung und zu "Österreich-Abschaffern" könne es keinen Konsens geben. Da solle es besser eine Neuordnung geben. "In einem solchen Fall gehe ich nicht auf den Platz, um nicht zu verlieren, sondern um zu gewinnen. Spielen auf Sieg, mit Euch für Österreich!"

"Einfache Leute sind einfach, aber nicht dumm"

Zu den ständigen Attacken gegen seine Person meinte Kickl: "Wenn ich nur halb so böse und verrucht wäre, wie die Medien das gerne darstellen, wären mit meine Frau und meine Mitarbeiter schon lange davongelaufen." Um das Bild von seiner Person aus erster Hand zu zeichnen, schilderte der Klubobmann seine Kindheit und Jugend in der Kärntner 5.800-Einwohner-Gemeinde Radenthein als Sohn zweier Beschäftigter in der Magnesit-Fabrik in den 1970er-Jahren. Diese Zeit habe ihn intensiv geprägt und ihn gelehrt, dass "einfache Leute einfach sind, aber nicht dumm, wie es selbsternannte Eliten gerne verkünden, wenn sie aus ihrer Privilegien-Blase solche Menschen als 'Tiere' oder 'Pöbel' bezeichnen."

Verlust der Würde durch Arbeitslosigkeit

Er habe damals erlebt, was es heißt, Angst um seinen Arbeitsplatz zu haben: "Das ändert alles im Leben und nimmt einem die Würde." Von seinen  Eltern und Großeltern habe er den Wert der Zufriedenheit gelernt, die richtige Mischung aus Selbstbewusstsein und Demut. Er habe gelernt, auf sein Gewissen zu hören und sich ein gewisses "Gottvertrauen" zu bewahren. "Damit bekenne ich mich dazu, dass ich nicht die letzte Instanz und das Maß aller Dinge bin", so Kickl in Anspielung auf das übergroße "XXXX-Large Selbstbewusstsein" der Regierung. Er suche das Positive im Anderen, pflege aber keine falsche Unterwürfigkeit und sei ein Freund offener Worte. "Da Problem seien jene, die viel reden, aber nichts sagen", spielte Kickl erneut auf die Kurz-Truppe an.

"Zugekifft vom Schnuppern an der Macht"

Die Grünen wiederum seien "zugedröhnt und zugekifft vom Schnuppern an der Macht", die ihnen zugefallen sei, und merkten dadurch nicht einmal, "wie ihnen auf offener Bühnne das Rückgrat herausgerissen wird." So arg könne kein Virus mutieren, wie das die ehemalige Sauberpartei von Werner Kogler & Co. in so kurzer Zeit geschafft hätte.

Gedenken an Lehrmeister Jörg Haider

Kickl blickte auch zurück auf fast 25 Jahre im Dienst der Partei, wo er anfangs als kleiner Beschäftigter bei Veranstaltungen "die Aschenbecker hinausgetragen und Plakate gepickt" habe. Er gedachte seines "großen Lehrmeisters Jörg Haider" und die harten Lehrjahre an dessen Seite. "Der hatte ein paar Grundsätze, die bis heute gültig sind: Je schlechter die Presse über uns berichtet, umso besser ist unsere Politik, und je mehr uns andere Parteien attackieren, desto mehr Angst haben sie vor uns."

Was heute "rechts" ist, ist längst schon normal

Eine gefestigte Ideologie sei keine Schande, auch nicht, wenn sie "rechts" sei, wozu er sich vorbehaltlos bekenne und das als "ganz normal" betrachte. "Wenn ich nicht in einem Islamisten-Grätzel leben will, dann ist das nicht rechtsextrem, sondern normal. Und wenn ich nicht will, dass jeder Gauner ungehindert in unser Land spazieren kann, dann betrachte ich das ebenfalls als ganz normal." Derzeit herrsche stattdessen ein "Kampf um Worte" durch die Zwänge der "politischen Korrektheit", und es brauche eine Gegenbewegung dazu - die FPÖ. "Das ist die Freiheit und die Heimat, die wir meinen." Die Partei sehe sich als "Gralshüter der Freiheit gegen die Anmaßungen der Obrigkeit."

Heimat ohne ständige Rechtfertigung

Herbe kritik übte Kickl auch am "Ausverkauf unserer Heimat durch die Schuldenunion zu einem Europa ohne Vaterländer" - auch das seien "Österreich-Abschaffer". Man wolle weder einen EU-Zentralstaat, noch eine Entwertung der Staatsbürgerschaft, wie sie die Roten zur Rekrutierung neuer Wählerschichten betreiben wollen, flankiert von Karl Nehhammers offenen Grenzen. Die von ihnen geforderte "Solidarität" gehe immer zu Lasten der Österreicher. Er sehe sich als Chef einer Partei, die Schutzpatron der Österreicher ist. "Wir wollen eine Heimat, in der man sich nicht dafür rechtfertigen muss, wie man redet und handelt. Integration ist primär eine Bringschuld jener, die zu uns kommen", so Kickl.

Regierungs-Helfer und "Gassi-Geher" VdB

Die Fortsetzung des autoritären "Corona-Wahnsinns" zur "Klimarettung" mache ihm große Sorgen, während sich China die Hände reibe. "Wir fordern eine Standort-Garantie für unsere Industrie", so Kickl, der auch mit Kritik am Bundespräsidenten nicht sparte: "Er fungiert als größter Regierungs-Helfer, seine öffentlichen Auftritte erschöpfen sich auf Gassi-Gehen mit dem Hund. Hier braucht es ein ganz anderes Kaliber", suggerierte er Norbert Hofer ein Antreten bei der Bundespräsidentenwahl nächstes Jahr als "Mann des Volkes".

"Wer Großes will, muss Großes geben"

Gegen 15.40 Uhr schließlich lag das Endergebnis der Wahl vor: Bei 663 gültig abgegebenen Delgierten-Stimmen stimmten 585 für Kickl, das sind respektable 88,24 Prozent. Wie der neue Bundesparteiobmann abschließend bemerkte, sei sein Credo "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Wer Großes will, muss Großes geben. Der Mut dazu muss immer ein wenig größer sein als die Angst, zu scheitern." Er sei dazu bereit, für Freiheit, Heimat und Gerechtigkeit zu kämpfen - das sei für ihn "normal".

 


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