Skip to main content
18. März 2022 | Familie, Gleichbehandlung

Immer mehr digitale Barrieren - Auf Bedürfnisse der Senioren wird vergessen!

FPÖ-Seniorensprecherin Ecker: "Elektronische Signatur durch die 'ID Austria' abgelöst und kann ohne Smartphone nicht mehr genützt werden."

„Egal, welche Belange es sind, ob Onlinebanking oder Handysignatur: Im Bereich des digitalen Fortschritts ignorieren die Verantwortlichen fast schon mit System die Bedürfnisse der älteren Generation in diesem Land. Wir haben in Österreich dringenden Handlungsbedarf. Dass die elektronische Signatur durch die 'ID Austria' abgelöst wird und ohne Smartphone nicht mehr genützt werden kann, bedeutet eine weitere Einschränkung der Senioren. Bisher konnten sie das eigenständig mittels einfachem PIN-Code nutzen. Technische Hürden sind gerade für jene Senioren, die nicht auf die digitale Unterstützung aus der Familie rechnen können, eine Barriere und oft nicht zu überwinden. Jeder in unserem Land muss barrierefrei weiterhin den Zugang zu Bankgeschäften erhalten. Nicht jeder will und kann mit dem technischen Fortschritt mithalten“, sprach sich FPÖ-Seniorensprecherin Rosa Ecker dafür aus, „dass die digitale Benachteiligung von Senioren endlich beendet werden muss.“

Finanzielle und administrative Hürden

Die letzten zwei Jahre der Pandemie haben verstärkt den Umstieg auf die digitale Welt forciert. „Ich erinnere nur daran, dass man Alten- und Pflegeheime mit entsprechenden Geräten ausgestattet hat, damit die Bewohner zumindest per Videotelefonie Kontakt mit der Familie halten konnten. Hier kommt aber das große Aber: Mitarbeiter in diesen Einrichtungen waren zur Unterstützung bei der Anwendung notwendig. Man kann nicht davon ausgehen, dass die ältere Generation diesen Technikfortschritt eigenständig verwenden kann und konnte. Dazu kommt der Umstand, dass viele Pensionisten in diesem Land gar nicht die finanziellen Möglichkeiten auf Grund ihrer niedrigen Pension haben, sich die entsprechenden Endgeräte anzuschaffen. Uns droht nach der pandemiebedingten Vereinsamung wegen fehlender persönlicher Kontakte nunmehr auch eine digitale Einsamkeit für die Senioren in diesem Land, die bei Bank- und Behördenwegen weiterhin den direkten Kontakt brauchen und nicht auf digitale Angebote ausweichen wollen und können“, erklärte Ecker.

Ausreichend Gratis-Tests für Senioren weiter nötig

Auch die vom grünen Gesundheitsminister Johannes Rauch reduzierte Test-Möglichkeit auf nur fünf PCR- und fünf Antigentests ist für die FPÖ-Seniorensprecherin im Interesse der Senioren nicht akzeptabel. „Gerade in dieser Generation gibt es viele Hochrisiko-Patienten, die zu Recht so gut es geht vor einer Ansteckung geschützt werden müssen. Dazu gehört aber auch, dass jene, die ihre Freunde und Familienmitglieder besuchen wollen und sollen, weiterhin den Zugang zu kostenfreien Tests haben“, forderte Ecker, dass hier rasch ein Umdenken einsetzt. „Egal, ob Verwandte oder Freiwillige, die Besuchsdienste leisten – ihnen muss der Zugang erleichtert werden. Denn die Folgen der Einsamkeit bei der älteren Generation, die sich in den letzten zwei Jahren massiv mit Direktkontakten einschränken mussten, sind nicht länger tragbar. Wir müssen diesen Menschen wieder Besuchskontakte ermöglichen“, betonte Ecker.


© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.