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07. Mai 2021 | Umwelt

Steiner-Wieser: Anträge zu illegalem Welpenhandel und zu Qualzucht im Bundesrat eingebracht

Im Gegensatz zu ÖVP und Grünen ist für die FPÖ der Schutz unserer Tiere nicht nur ein reines Lippenbekenntnis

„In der gestrigen Bundesratssitzung wurden von FPÖ, SPÖ und NEOS ein Antrag zu schon längst notwendigen Maßnahmen gegen den illegalen Welpenhandel und ein Antrag für klare Vorgaben für den Vollzug, um endlich auch das im Tierschutzgesetz vorgegebene Verbot der Qualzucht erreichen zu können, eingebracht“, berichtete heute die freiheitliche Tierschutzsprecherin und Bundesrätin Marlies Steiner-Wieser. „Im Gegensatz zu ÖVP und Grünen ist für uns der Schutz der Tiere nicht nur ein reines Lippenbekenntnis“, so Steiner-Wieser weiter.

Mini-Züchtungen als Gefahr

„Sogenannte Mini-Züchtungen sind eine große Qual für die Tiere. So verbirgt sich etwa hinter der Bezeichnung Teacup-Hund lediglich eine reine Marketing-Erfindung. Diese Art von Hund ist nämlich keine offizielle Hunderasse, sondern die Folge bewusster Kleinzüchtungen bekannter Zwerghunderassen. Es werden aber leider auch Kaninchen mit langen Ohren oder Katzen ohne Fell gezüchtet. Daher sind die derzeit angeführten allgemeinen Qualzuchtmerkmale viel zu ungenau und führen zum unerwünschten Effekt, dass Tiere trotz des Verbots in der Form gezüchtet werden können und weiter leiden müssen. All das wäre zwar laut § 5 Abs. 2 Zi 1 Tierschutzgesetz verboten, kann aber nicht einmal ordentlich geahndet oder bestraft werden, weil das Gesetz eben nicht konkret genug ist. Daher wird nun der grüne Sozialminister aufgefordert, eine Verordnung zu erlassen, die zur näheren Ausführung der entsprechenden Passage im Tierschutzgesetz bestimmt ist“, erklärte Steiner-Wieser.

Skrupellose Händler

„Seit Jahren boomt auch das illegale Geschäft mit Hundewelpen und großteils werden Welpen über Online-Plattformen angeboten. In Massenzuchtanlagen und Hinterhöfen ‚produzieren‘ skrupellose Händler zigtausende Rassewelpen. Dabei spielen Gesundheit und Wohl der Tiere keine Rolle - das Einzige, was solche Züchter interessiert, ist einzig allein der Profit“, kritisierte die FPÖ-Tierschutzsprecherin und weiter: „Die Hunde leiden auf Grund des viel zu frühen Entzugs von ihrer Mutter unter anderem unter chronischen Beschwerden und Krankheiten. Es fehlen ihnen die Sozialkontakte, die sie gerade am Anfang ihres Lebens so dringend benötigen würden. Ihre Mütter werden einzig und allein als Gebärmaschinen eingesetzt.“

„Überdies können mit dem illegalen Welpenhandel Krankheiten eingeschleppt werden, die in Österreich längst ausgerottet sind, wie etwa die Tollwut. Welpen, die im Rahmen wirtschaftlicher Tätigkeiten nach Österreich verbracht werden, sollten daher zumindest einen ausreichenden Schutz vor Tollwut haben und beim Import ein Mindestalter von fünfzehn Wochen aufweisen. Derzeit reicht für den Import von Hunde- und Katzenwelpen ab acht Wochen eine selbst ausgestellte ‚Tollwut-Unbedenklichkeitsbescheinigung‘ ohne Tollwutimpfung“, kritisierte Steiner-Wieser.

„Die Grünen haben im Bundesrats-Plenum für den Tierschutz und für diese Themen geredet, aber letztendlich gegen die Anträge gestimmt und haben damit den Tierschutz verraten und in Wahrheit endgültig aufgegeben“, betonte die freiheitliche Bundesrätin.


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