Skip to main content
01. Dezember 2021 | Umwelt, Verkehr

Wo soll der viele Strom für Gewesslers "Klimarettung" durch E-Mobilität herkommen?

FPÖ-Wirtschaftssprecher Angerer: "Derartige Energiemengen zur gewünschten Zeit wären nur mit dem Bau von neuen Atomkraftwerken zu beschaffen."

„In Deutschland wird bereits öffentlich die mögliche Rückkehr zum Atomstrom verkündet, und in Österreich gibt sich die grüne Ministerin Leonore Gewessler noch immer der Illusion hin, mit E-Mobilität das Klimaproblem lösen zu können“, so heute, Mittwoch, FPÖ-Wirtschaftssprecher Erwin Angerer bezugnehmend auf Aussagen des deutschen Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer.

Auch massiver Netzausbau nötig

Dieser hatte erst vor Kurzem erklärt, dass in Deutschland der Umstieg auf E-Autos nur durch den Neubau zusätzlicher Kernkraftwerke gelingen könnte – was damit völlig im Gegensatz zum ursprünglich geplanten Atomausstieg Deutschlands steht. „Ich gehe davon aus, dass die Situation in Österreich mit jener von Deutschland vergleichbar ist. Auch hierzulande warnen Experten bereits davor, dass es kaum möglich sein wird, die Pläne der grünen Ministerin ohne Wenn und Aber durchzupeitschen. Ein kompromissloser Umstieg auf E-Mobilität würde einen derart hohen Strombedarf mit sich bringen, dass wir unser Land mit Windradparks und Photovoltaikanlagen zupflastern müssten – abgesehen von einem massiven Netzausbau, der damit einhergehen würde“, erklärte Angerer.

Strom würde spürbar teuerer werden

„Der Netzausbau, um den Strom liefern und zu der Zeit zur Verfügung stellen zu können, zu der er benötigt wird, wird große Investitionen erfordern, die sich letztendlich im Preis niederschlagen und den Endverbraucher zusätzlich belasten werden. Dazu kommt noch, dass sich die schwankende Verfügbarkeit von Strom aus Sonnen- und Windenergie auf die Stabilität der Netze auswirkt. Damit erhöht sich die Gefahr eines 'Blackout' massiv. Die Sorge, dass die E-Mobilität eine grüne Mogelpackung ist, die über die Hintertür der Atomkraft in Österreich die Türen öffnet, ist demnach nicht unbegründet“, betonte Angerer, der mittels einer parlamentarischen Anfrage nachhaken will. „Welche Anlagen benötigt es tatsächlich, um Gewesslers Ziel, das Ende sämtlicher Verbrennungsmotoren in Österreich einzuleiten, erreichen zu können? Ich befürchte, dass der Preis, den wir für flächendeckende E-Mobilität zahlen müssten, zu hoch sein wird“, betonte Angerer.

Warum keine synthetischen Kraftstoffe?

Auch wird der FPÖ-Wirtschaftssprecher erneut hinterfragen, warum sich Gewessler entgegen vieler Expertenmeinungen noch immer „vehement gegen die Prüfung von alternativen Kraftstoffen verwehrt“. „Mit sogenannten E-Fuels könnten bestehende Verbrennungsmotoren zu CO2-armen Fahrzeugen umgerüstet werden. Obwohl diese synthetischen Kraftstoffe als klimaneutral gelten und aus allen Richtungen vor den Folgen des dadurch explodierenden Strombedarfs gewarnt wird, setzt Gewessler ausschließlich auf Elektromobilität“, kritisierte Angerer.


© 2024 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.