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19. Juni 2020 | Wirtschaft

Abberufung von ÖABG-Aufsichtsratschef Kern überfällig

FPÖ-Abgeordneter Graf:"Schon seine Entsendung war großer Fehler – Kern soll gemeinsam mit Schmid die ÖBAG verlassen."

Abberufung von ÖABG-Aufsichtsratschef Kern überfällig - FPÖ-Abgeordneter Graf:"Schon seine Entsendung war großer Fehler – Kern soll gemeinsam mit Schmid die ÖBAG verlassen."

Foto: FPÖ

„Wenn Finanzminister Blümel daran gelegen ist, den ramponierten Ruf der ÖBAG wiederherzustellen, dann muss er sich nicht nur von Thomas Schmid als Alleinvorstand trennen, sondern auch vom Aufsichtsratsvorsitzenden Helmut Kern“, sagte heute, Freitag, der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Martin Graf aus dem freiheitlichen-U-Ausschuss-Team.

Arbeit für Casinos-Konkurrenten

„Schon Kerns Entsendung in den ÖBAG-Aufsichtsrat im Februar 2019 war ein schwerer Fehler des Duos Kurz-Löger, denn es lag massive Unvereinbarkeit vor. Kern war bis zu seiner Bestellung im Aufsichtsrat von bwin und davor im Board von dessen Mutterkonzern GVC. Beide bieten in Österreich auch Online-Gaming an, was gesetzlich der Casinos-Tochter Win2Day vorbehalten ist. Kern ist also jemand, der aus dem Lager der eigentlich illegalen Konkurrenten der Casinos kommt und jetzt für die Verwaltung der staatlichen Casinos-Anteile verantwortlich ist“, so Graf.

Zweifelhafte ÖVP-Personalentscheidungen

Offensichtlich sei es Kurz und Löger aber nicht um die optimale Verwaltung der österreichischen Staatsbeteiligungen gegangen, sondern nur darum, den aus dem innersten Zirkel des Kanzlers stammenden Thomas Schmid als Alleinvorstand durchzudrücken. „Wenn man jemanden ohne jede Managementerfahrung auf den wichtigsten Managementposten der Republik setzen will, braucht man natürlich einen Aufsichtsratspräsidenten, der bei diesem Spiel mitspielt. Das hat Kern für die schwarzen Netzwerke bestens besorgt“, sagte Graf.

Verantwortung für Fehler übernehmen

„Aber es ist Zeit, dass auch der Kanzler und sein engstes Umfeld Verantwortung für Fehler übernehmen. Und daher muss nicht nur Thomas Schmid wegen der gegen ihn erhobenen Drogenvorwürfe gehen, sondern auch Kern, der den massiven Fehler seiner Vorstandsernennung wesentlich zu verantworten hat und nun mit dem Festhalten an dem unhaltbaren Schmid den nächsten Fehler begeht. Das Maß ist damit auch für ihn voll“, forderte Martin Graf den Finanzminister auf, dieses für Österreich blamable Schauspiel durch eine personelle Neuaufstellung an der Spitze von Vorstand und Aufsichtsrat der ÖBAG zu beenden.


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