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Dank der Frauen funktionieren Familie und Gesellschaft in der Krise

FPÖ-Frauensprecherin Ecker zu internationalem Weltfrauentag: "Eigener Anspruch auf Mindestpension für Frauen überfällig - drohende Armutsfalle beseitigen."

Dank der Frauen funktionieren Familie und Gesellschaft in der Krise - FPÖ-Frauensprecherin Ecker zu internationalem Weltfrauentag: "Eigener Anspruch auf Mindestpension für Frauen überfällig - drohende Armutsfalle beseitigen."

Foto: FPÖ TV

In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit FPÖ-Verfassungssprecherin Susanne Fürst in Wien stellte heute, Freitag, die freiheitliche Frauensprecherin Rosa Ecker fest: „Frauen waren schon immer in Krisenzeiten die großen Verliererinnen, gleichzeitig erbringen und erbrachten sie aber große Leistungen. Frauen kümmern sich um die Kinderbetreuung während der Schulschließungen und Heimarbeit gleichzeitig. Sie sorgen dafür, dass die Familie funktioniert, und darum funktioniert auch unsere Gesellschaft in der Krise, sonst wäre schon längst alles auseinandergebrochen. Aus freiheitlicher Sicht ist es überfällig, dass die Regierung die Pandemie als Chance nützt, um längst überfällige Gesetze auf den Weg zu bringen, die nachhaltig Frauen helfen. Dazu zählen der eigene Anspruch auf eine Mindestpension für Frauen ebenso wie ein Pensionsanspruch für pflegende Angehörige. Familien und Alleinerzieherinnen brauchen mehr Unterstützung finanzieller Natur wie etwa eine 13. und 14. Familienbeihilfe. Ganz zu schweigen davon, dass eine tatsächliche Absicherung des Unterhaltsanspruchs nötig ist. Statt Übergangslösungen mit Ablaufdatum, braucht es hier Absicherung und Verlässlichkeit. Nur mit wirklich sinnvollen Maßnahmen kann abgefedert werden, dass als Folge der Pandemie die Armutsfalle für Frauen noch prekärer wird.“

Arbeitslosengeld muss dringend erhöht werden

Eingehend auf die Arbeitsmarktsituation verwies Ecker darauf, dass Frauen länger von Arbeitslosigkeit betroffen sind. „Da schon vor der Pandemie Frauen oftmals wegen der Kinderbetreuungspflicht oder einer Teilzeitarbeit, aber durchaus auch auf Grund des "Gender Pay Gaps" schon weniger Einkommen durch ihre Erwerbsarbeit hatten, fällt ein etwaiges Arbeitslosengeld dementsprechend niedrig aus. Deshalb würde gerade Frauen eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes besonders helfen.“ Es sei gut, dass das AMS-Budget von Seiten des Frauenministeriums noch einmal von 55 auf 60,5 Millionen Euro aufgestockt wurde und laut Jubelmeldung von Ministerin Susanne Raab es somit noch nie so viel an Frauenförderung gab, aber:

Krisensichere Jobs für Frauen schaffen

„Frau Ministerin Raab, wir sind derzeit aber auch in einer noch nie dagewesenen Situation für die Frauen. Wir müssen alles daransetzen, Frauen bei der Rückkehr in die Arbeitswelt zu unterstützen. Egal, ob durch Jobverlust bedingt durch die Pandemie, oder aber etwa auch für junge Frauen nach der Karenz hinsichtlich des Wiedereinstiegs ins Berufsleben. Wir brauchen zusätzliche Unterstützung und Modelle in diesen Bereichen. Mit der nunmehrigen Erhöhung des Frauenbudgets können höchstens die Symptome bekämpft werden, für eine tatsächliche Richtungsänderung brauchen wir Impulse.“ Konkret forderte Ecker zusätzliche Förderungen beim Erwerb digitaler Fähigkeiten für Frauen über 50, die Zusicherung von Arbeitsplätzen beim Umstieg in Pflegeberufe und die soziale Absicherung der beruflichen Qualifikation. „Auf den Punkt gebracht: Wir müssen Frauen auch in krisensichere Jobs bringen.“

42 Prozent weniger Pension als Männer

Drei Viertel der Frauen wollen finanziell unabhängig sein. „Die Realität ist jedoch, dass doppelt so viele Frauen als Männer auf finanzielle Hilfe und Unterstützung angewiesen sind“, zeigte die FPÖ-Frauensprecherin auf, „dass die Absicherung der eigenen Existenz für Frauen schwierig ist.“ Weniger Gehalt, halbtags oder Teilzeit, weniger Versicherungszeiten wegen Erziehung der Kinder, Pflege von Angehörigen – all das führt unweigerlich zu massiven Pensionsverlusten. Frauen haben mit durchschnittlich 1.064 Euro Pension um 42 Prozent weniger im Alter pro Monat zur Verfügung als Männer.

Alleinerzieherinnen besonders armutsgefährdet

„Damit fallen Frauen unter die Armutsgrenze von 1.259 Euro“, verwies Ecker darauf, dass besonders bei Alleinerzieherinnen ein Drittel armutsgefährdet ist und jede vierte Frau im Alter ein enormes Armutsrisiko hat. Es ist beschämend, dass für verheiratete Frauen mit eher niedrigem Gehalt im Alter nur eine ‚Familienpension‘ am Konto des Mannes landet und keine eigene Mindestpension. Damit fällt ein wesentlicher Faktor für ein eigenes Gestalten weg. Frauen brauchen eine eigene Mindestpension, um nicht vom Partner abhängig zu sein“, sieht Ecker hier dringenden Handlungsbedarf.


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