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13. August 2021 | FPÖ, Bildung, Gesundheit

„Das Ende der Gratistests kommt einem Zwang zur Impfung gleich!“

FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl im NFZ-Interview: „Der ÖVP und ihrem Bildungsminister geht es nur noch um völlig unverantwortliches Impfen der Kinder und Jugendlichen.“

FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl im NFZ-Interview: „Der ÖVP und ihrem Bildungsminister geht es nur noch um völlig unverantwortliches Impfen der Kinder und Jugendlichen.“

Foto: FPÖ

Herr Abgeordneter, die Pläne für den Schulstart in der „neuen Normalität“ liegen vor. Was halten Sie davon?

Brückl: Die Pläne bestätigen unsere Befürchtung, dass es der ÖVP – dabei vertreten durch Bildungsminister Heinz Faßmann – nur noch ums Impfen der Kinder und Jugendlichen geht. Und das, obwohl die deutsche Ständige Impfkommission und selbst das israelische Gesundheitsministerium eine Corona-Impfung nur bei Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas empfiehlt. Denn über die Folgewirkungen, im speziellen den Langzeitfolgen, gibt es gerade bei Kindern noch keine wissenschaftlich belegbaren Aussagen. Darüber hinaus ist bekannt, dass Kinder und Jugendliche fast ausnahmslos nicht so schwer erkranken wie Erwachsene. Diese Vorgehensweise ist absolut problematisch, wenn nicht sogar unverantwortlich. Wir Freiheitlichen haben wissenschaftlich erforschte und erprobte Konzepte vorgelegt, die einen ungehinderten Präsenzunterricht an unseren Schulen ohne Maske oder sonstige Zwänge möglich machen. Aber es fehlt in der Koalition jedwede Bereitschaft, alternative Vorschläge wie den Einbau von Luftfiltern, den etwa Bayern umgesetzt hat, auch nur zu suchen, geschweige denn anzunehmen.

Dennoch sieht die Koalition eine „Rückkehr“ zum normalen Schulunterricht über die Impfung, es sollen nur noch ungeimpfte Lehrer und Schüler getestet werden.

Brückl: Das ist die nächste unverantwortliche Vorgangsweise. Es gibt bereits genug Studien, die belegen, dass eine Covid-Impfung zwar vor schweren Krankheitsverläufen schützen kann, aber nicht vor Ansteckung und Übertragung. Alleine deshalb schon ist es völlig absurd, geimpfte Lehrer und Kinder zu privilegieren. Mit einer derartigen Vorgangsweise setzt der Minister Schüler, Eltern und Lehrer unter Druck und treibt damit die Spaltung der Gesellschaft weiter voran. Das zeigt sich auch darin, dass heuer ein neuer Rekord an Schulabmeldungen erwartet wird. Immer mehr Eltern unterrichten ihre Kinder lieber zu Hause, als sie in der Schule den Vorwürfen der Impfverweigerung oder Schlimmerem auszusetzen. Derartige Überlegungen kann ich gut verstehen, empfehlen würde ich dies aber niemandem.

Greifen die Eltern da nicht den im Herbst zu erwartenden Schulschließungen wegen steigender „Positiv-Testungen“, offiziell Infektionen, vor, um ihren Kindern eine erneute Enttäuschung zu ersparen?

Brückl: Die Schließung unserer Bildungseinrichtungen, der Schulen und Universitäten, war der schwerste Fehler, den diese Regierung in der Krise begangen hat. Schüler, Studenten, Pädagogen und auch Eltern und Großeltern haben unter diesen Maßnahmen massiv gelitten, sowohl was die Lernerfolge betrifft, als auch die soziale Entwicklung. Die türkis-grüne Regierung hat mit ihren vielfach nicht nachvollziehbaren und unverständlichen Maßnahmen unser soziales Gefüge entzweit. Eine freie Meinung ist nicht mehr opportun, der Druck auf die Menschen in unserem Land wird, wie bei einer Daumenschraube, unaufhörlich erhöht. Diese Entwicklung, die jetzt mit der Diskussion um eine de-facto-Impfpflicht einen weiteren Höhepunkt in der Aussetzung der Grund- und Freiheitsrechte erreicht, muss beendet werden.

Immer häufiger kommt jetzt die Forderung nach kostenpflichtigen Tests…

Brückl: Eine solche Forderung kommt einem Zwang zur Impfung gleich. Eine Impfpflicht durch die Hintertür kommt für uns Freiheitliche nicht in Frage. Bürgerliche Freiheiten und Werte sind in unserer Gesellschaft mindestens genauso wichtig wie die individuelle Gesundheit. Wir Freiheitlichen sind hier das Sprachrohr jener Bürger, die dieser verfehlten Politik entgegenwirken. Die Bürger unseres Landes müssen ohne Zwänge und frei von Druck leben können – auch in Zeiten von Corona. Die Schweden, ebenfalls mit grüner Regierungsbeteiligung, zeigen das vorbildhaft vor.


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