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29. Jänner 2021 | Europäische Union, Gesundheit

EU schaltet nach selbst verschuldeter Impf-Pleite in den Panik-Modus

FPÖ-Bundesparteiobmann Hofer: "USA kauften Imfpstoffe vier Monate früher als EU - 'Duo Infernale' Anschober und Auer muss endlich abgelöst werden."

Halb Europa wartet auf Impfstofflieferungen – und wird das vermutlich wohl auch noch länger tun. Die Europäische Union liegt im Streit mit den Herstellern, die nun doch deutlich weniger Impfstoffe liefern als von der EU ungekündigt. „Es wird immer mehr offenkundig, dass die EU die medial gemachten Versprechungen vertraglich nicht oder nur unzureichend abgesichert hat, wie das auch bereits von AstraZeneca erklärt wurde. Wenn jetzt der EU-Ratspräsident von Notmaßnahmen spricht, dann kann sich diese Not nur auf das Unvermögen der EU-Bürokratie selbst beziehen“, bringt FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer das Versagen in der EU auf den Punkt.

Verträge zu spät und mit den falschen Firmen

Ein Blick zurück offenbare das Nicht-Handeln der Union besonders deutlich. Während US-Präsident Donald Trump bereits im Mai 2020 die „Operation Warp Speed“ startete, zehn Milliarden Dollar in die Erforschung von Impfstoffen pumpte, befand sich die EU noch im Sommerschlaf. Erst am 17. Juni 2020 spricht die EU-Kommission erstmals von einer europäischen Impfstoff-Strategie. Die USA machen am 22. Juli ein Geschäft mit BioNTech/Pfizer und kaufen 600 Millionen Dosen des Impfstoffs. Und Europa? Schläft weiter – machte Ende August einen Vorvertrag mit AstraZeneca und kaufte im September bei Sanofi und GlaxoSmithKline ein, die bis heute keinen Impfstoff entwickelt haben, der die Chance auf eine Zulassung hat. Die richtigen Kaufverträge schloss die EU erst im November ab – und ist damit weit abgeschlagen. „Jetzt die Pharmafirmen dafür verantwortlich machen zu wollen, ist billig und entspricht offensichtlich nicht den Fakten. Die Fehler liegen in der Strategie der EU“, ist Hofer überzeugt.

AstraZeneca-Probleme seit Monaten bekannt

Interessant in diesem Zusammenhang sei auch die Rolle von Clemens Martin Auer. Der Corona-Sonderbeauftragte von Gesundheitsminister Rudolf Anschober ist auch „Vize-EU-Vakzine-Koordinator“. Er ist für Hofer ein Teil des Versagens auf EU-Ebene und gemeinsam mit Anschober Ursache der Impf-Probleme in Österreich. Alleine schon das Setzen des AstraZeneca-Wirkstoffes, um die über 65-jährigen in Österreich zu impfen, sei grundfalsch. Seit dem Frühjahr 2020 sei bekannt, dass dieser Wirkstoff überwiegend an Menschen zwischen 18 und 55 getestet wurde. Auch die „Ständige Impfkommission“ in Deutschland empfiehlt den Einsatz von AstraZeneca nur für Menschen zwischen 18 und 64, zumal die Wirksamkeit bei Älteren zu wenig belegt sei.

Kurz soll endlich Reißleine ziehen

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) entscheidet heute über die Zulassung von AstraZeneca. Hofer: „Wie auch immer diese Entscheidung ausfallen wird – eines ist klar: Das „Duo Infernale“ Anschober und Auer muss endlich abgelöst werden. Die Liste der Verfehlungen ist zu lange. Bundeskanzler Kurz muss handeln und die Reißleine ziehen.“


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