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29. März 2023 | FPÖ, Innenpolitik

Offener Brief von FPÖ-Bundesparteiobmann Klubobmann Herbert Kickl an die SPÖ

Sagt Ihnen der Name Bruno Kreisky noch etwas?

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl.

Foto: FPÖ

An die Genossen im Parlament!

Ich weiß, Sie sind derzeit sehr beschäftigt. Nicht mit den Problemen der Österreicher. Nein, sondern mit sich selbst.

Aber ein wenig Zeit für die staatspolitische Verantwortung sollte bei all dem Streit darüber, ob zum Beispiel eine Giraffe nicht aufgrund des „größeren Überblicks“ die beste Wahl unter den Kandidaten für den Vorsitz wäre und wann diese Frage von wem in welcher Form abschließend beantwortet werden soll, doch noch bleiben.

Vielleicht hilft Ihnen folgender Hinweis: Sagt Ihnen der Name Bruno Kreisky noch etwas?

Ein unumstrittener Parteivorsitzender. Erfolgreich obendrein. Und österreichischer Bundeskanzler. Und nicht zu vergessen: ein Sozialist, der unsere Neutralität ernst genommen hat.

Wien war damals Ort der Vermittlung, der Verhandlungen. Wien wurde Sitz internationaler Organisationen. Bedeutende Verträge zwischen verfeindeten Mächten wurden hier unterzeichnet.

Wie war das möglich?

Voraussetzung dafür war eine aktive Neutralitätspolitik. Dass man als ehrlicher Vermittler von allen Konflikt- und Kriegsparteien ernst genommen wurde, man allen Seiten Gehör geschenkt und sich nicht einseitig positioniert hat.

Und noch etwas war wichtig: An den Erfolg von Verhandlungen zu glauben, sich für den Frieden stark zu machen und nicht auf die Lösung am Schlachtfeld zu setzen, die nur unzählige Tote, unermessliches Leid und das Risiko einer weiteren Eskalation bringt.

Klingelt es jetzt bei Ihnen?

Genau das bräuchte es heute mehr denn je. Jetzt ist die Zeit für eine aktive Neutralitätspolitik, wie sie Bruno Kreisky gemacht hat.

Warum lässt sich die SPÖ stattdessen vor den Karren der NATO und der USA spannen? Warum leben Sie nicht Neutralitätspolitik im Geiste Ihrer Galionsfigur? Warum spielt die SPÖ dabei mit, dem Präsidenten der Ukraine, eines Landes, dem genauso wie Russland von der UNO Kriegsverbrechen vorgeworfen werden, das österreichische Parlament als Bühne zu geben?

Denken Sie an Kreisky. Handeln Sie, wie er es getan hat!

Oder gehen Sie unter!

Es grüßt Sie

Herbert Kickl


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