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24. Juni 2021 | Gesundheit, Menschenrechte, Parlament

Psychologische Behandlungen müssen sofort Kassenleistung sein!

Laut einer Studie der Donauuniversität Krems leiden bereits 26 Prozent der Bevölkerung an depressiven Symptomen.

Der freiheitliche Volksanwaltschafts- und Behindertensprecher Christian Ragger forderte im Hintergrund des massiven Anstiegs an Depressionen und psychischen Störverhalten eine sofortige Aufnahme klinisch-psychologischer Behandlungen als Kassenleistung ins Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) und schlägt damit in die gleiche Kerbe wie eine aktuelle Petition des Berufsverbandes Österreichischer Psychologen (BÖP). „Der freiheitliche Parlamentsklub wird mit aller Kraft die Forderungen des Berufsverbands unterstützen, um die Versorgung von professioneller Hilfe für die Bevölkerung sicherzustellen. Wenn die schwarz-grüne Regierung durch Maßnahmen wie 'Lockdowns' und Zwangsschließungen Vereinsamung und Arbeitslosigkeit befeuert und die seelische Gesundheit der Österreicher aufs Spiel setzt, müssen auch Mittel und Wege gefunden werden, die psychologische Versorgung zu garantieren. Es geht nicht an, dass diese notwendigen Leistungen von den Versicherten privat bezahlt werden müssen. Viele Betroffene können sich nämlich die Behandlungskosten unmöglich leisten. Dazu werden wir umgehend einen Antrag einbringen“, kündigte Ragger an.

Vor allem Junge betroffen

Laut einer Studie der Donauuniversität Krems leiden bereits 26 Prozent der Bevölkerung an depressiven Symptomen, 23 Prozent an Angstsymptomen und 18 Prozent an Schlafstörungen - Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein bestätigte diese Zahlen in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des freiheitlichen Gesundheitssprechers Gerhard Kaniak. „Die Zahlen sind im wahrsten Sinne schockierend. Gerade was schwere Depressionen angeht, hat sich hier die Zahl im Vergleich mit der Zeit vor den Corona-Maßnahmen verzehnfacht. Besonders gefährdet ist hier die jüngere Gruppe, die massiv von wirtschaftlichen Sorgen geplagt wird. Jeder zweite junge Mensch zwischen 18 und 24 Jahren leidet an Depression als Folge von Zukunftsängsten, Jobverlust und Einsamkeit. Wenn jetzt keine Hilfestellung kommt, verschlimmern sich die Krankheitsverläufe, und eine Therapie wird langwierig. Die von ÖVP und Grünen beauftragten Clearingstellen und Monitoring-Systeme zur Früherkennung reichen nicht. Niederschwellige Versorgung muss bedeuten, endlich den Zugang zu professioneller psychologischer Behandlung als Kassenleistung zu schaffen“, forderte Kaniak.


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