„Bereits seit 2003 erfolgte die EU-Richtlinie zur Arbeitszeitreform, seitdem dauert nun die Anpassung des Krankenanstalten-Arbeitsgesetzes an. Trotzdem gibt es in Österreich noch immer eine 55-Stunden-Woche für die medizinischen Berufe, obwohl durch ebendiese EU-Richtlinie 48 Stunden als maximale Arbeitsleistung vorgeschrieben sind. Eine dienstnehmerfreundliche Reform sucht man bei uns leider vergeblich. Anstatt die vielfältigen Berufe im Gesundheitswesen attraktiver zu gestalten, gibt es bei uns nur eine Schlechterstellung im internationalen Vergleich, und so wundert es nicht, dass viele Ärzte und Pflegekräfte ins europäische Ausland ziehen oder andere Berufe ergreifen“, erklärte der Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschusses und freiheitliche Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak heute, Donnerstag, in seinem Debattenbeitrag im Nationalrat.
Attraktivierung des Arztberufes dringend nötig
„Bereits 2017 hat die FPÖ eine Attraktivierung des Arztberufes und generell der medizinischen Berufe im Regierungsprogramm festgeschrieben. So fordern wir eine Aufwertung der Allgemeinmedizin, eine Entlastung der Ärzte von bürokratischen Tätigkeiten und eine angemessene und attraktive Entlohnung von medizinischem Personal. Gerade aus der Krise sollten wir lernen, dass unser Gesundheitssystem mit seinen vielen Mitarbeitern eine der wertvollsten Stützen unserer Gesellschaft ist“, betonte Kaniak.