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17. November 2021 | Arbeit und Soziales, Wirtschaft

Wifo-Chef Felbermayr bestätigt FPÖ-Kritik an fehlender Treffsicherheit der türkis-grünen Wirtschaftshilfen

FPÖ-Wirtschaftssprecher Angerer: "Das 'Management by Chaos' geht in die Verlängerung - FPÖ fordert Initiativen für die Arbeitskräfte im Land und eine Lehrabschlussprämie."

„Wifo-Chef Gabriel Felbermayr bestätigt im KURIER-Interview heute, Mittwoch, unsere Kritik der nach wie vor fehlenden Treffsicherheit der türkis-grünen Wirtschaftshilfen. Noch in diesem Juni hatte der grüne Vizekanzler Werner Kogler angekündigt, die Corona-Hilfen treffsicher zu machen - schon damals war seine Ansage um ein Jahr zu spät. Obendrein blieb es aber bei dieser Ankündigung, denn über den Sommer ist laut Wifo in diesem Bereich rein gar nichts passiert. Somit bleibe ich auch heute dabei: Vom Beginn der Corona-Krise an waren die Wirtschaftshilfen weder treffsicher, noch unbürokratisch, noch kostendeckend und schon gar nicht trafen diese bei den österreichischen Unternehmen schnell ein. Tatsächlich bekommen nach wie vor zahlreiche Unternehmen keine oder zu wenig Unterstützung“, kritisierte FPÖ-Wirtschaftssprecher Erwin Angerer.

Gastro-Lehrlingszahlen seit 2005 halbiert

„Täglich erleben wir, wie die türkis-grüne Regierung ihr ‚Management by Chaos‘ weiter betreibt, sich neue Regelungen und Vorschriften überlegt, Unmengen an Schulden produziert und die Wirtschaft in Österreich damit an den Rand ihrer Belastungsgrenze drängt. Es sind daher umgehend neue Wirtschaftshilfen erforderlich, genauso wie geeignete Maßnahmen, um dem vorherrschenden Fachkräftemangel effektiv zu begegnen. Im Gastronomiebereich haben sich die Lehrlingszahlen von 2005 bis 2020 fast halbiert. Insgesamt sind es nur noch 7,5 Prozent der Lehrlinge, die der Tourismus ausbildet. Leider aber keine überraschende Entwicklung, in Anbetracht dessen, dass die Rahmenbedingungen – allen voran die Entlohnung – in diesem Sektor einfach nicht stimmen“, erklärte Angerer.

Völlig verfehlte Standort-Politik

„Durch die aktuellen Einschränkungen werden vor allem kleine und mittlere Unternehmen massiv beeinträchtigt. Praxisferne Regelungen, die in der täglichen Anwendung keinen Sinn ergeben, ein PCR-Testsystem, das österreichweit zusammengebrochen ist, sowie Mitarbeiter, die nicht mehr in ihre Betriebe kommen und Gäste, die fernbleiben – das ist die Standort-Politik dieser Regierung, die mit ihrer gesamten Politik einfach nur daneben ist“, betonte Angerer.

Lehre muss wieder attraktiv werden

„Die Lehre muss daher auf beiden Seiten – sowohl für Unternehmer, als auch für Lehrlinge –  wieder an Attraktivität gewinnen. Die bürokratischen Hürden für die Betriebe müssen beseitigt und das Image der Lehre insgesamt verbessert werden“, ist sich Angerer sicher und erklärte: „Aus diesem Grund haben ich gestern, Dienstag, erneut im Parlament den Antrag zur Einführung einer bundesweiten, aus öffentlichen Mitteln finanzierten Lehrabschlussprämie in Höhe von 10.000 Euro für jede erfolgreich abgeschlossene Lehre eingebracht. 5.000 Euro davon sollte der Lehrling in bar erhalten und 5.000 Euro in Form eines Bildungsschecks für seine berufliche Weiterbildung.“

FPÖ-Antrag wartet auf Zustimmung

„Bis jetzt haben ÖVP und Grüne nichts dafür getan, damit Facharbeiter in Zukunft wieder in ausreichender Anzahl in Österreich zur Verfügung stehen. Ein erster Schritt wäre es nun, unserem Antrag dieses Mal zuzustimmen“, forderte der FPÖ-Wirtschaftssprecher.


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