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ENVI-Ausschuss befürwortet planwirtschaftliche Pestizid-Strategie der EU-Kommission

FPÖ-EU-Parlamentarier Mayer: "Bericht zum Verordnungsvorschlag über nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln stellt eine Gefahr für Österreichs Landwirtschaft dar."

„‘Wer nicht will, der muss‘ scheint das Credo der Europäischen Kommission hinsichtlich ihres 'Green Deal' und seiner Landwirtschafts-Strategie 'Farm to Fork' zu sein. Das ursprüngliche Ziel der Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmittel um 50 Prozent bis 2030 wird nun zur verpflichtenden Vorgabe, die in weiten Teilen Österreichs zu einem beinahe Totalverbot führen könnte“ so der freiheitliche EU-Abgeordnete Georg Mayer.

Vielzahl von Weinbauflächen betroffen

In sensiblen Gebieten darf eine Schädlingsbekämpfung unter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nur noch als letztes Mittel herangezogen werden, und zwar gänzlich unabhängig davon, ob es sich dabei um konventionelle Mittel oder um diejenigen des ökologischen Landbaus handelt. Davon betroffen ist unter anderem das Natura-2000-Netzwerk, das europaweit rund 18 Prozent der Landmasse bzw. in Österreich rund 350 Gebiete und damit eine Vielzahl von Weinbauflächen umfasst.

Produktionsverlagerung in Drittländer droht

Der Brüsseler EU-Beamtenapparat will in planwirtschaftlicher Art und Weise den Einsatz von Pestiziden um 50 Prozent einschränken und belastet damit die Landwirtschaft mit dem nächsten administrativen EU-Problem. Das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt prognostiziert eine durch die „Farm to Fork“-Strategie der EU ausgelöste Produktionsverlagerung in Drittländer und damit verbunden einen Rückgang des heimischen Produktionsvolumens der Landwirtschaft zwischen zehn und 20 Prozent.

Lebensmittel werden noch teurer werden

„Verordnungen wie die heute, Dienstag, im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit des Europäischen Parlaments (ENVI) angenommene sind ursächlich für die Misere, in der unsere Bauern stecken, verantwortlich, da damit die Menge an zu produzierenden Gütern sinken wird. Gleichzeitig werden die Kosten für die Produktion von Lebensmitteln erhöht, sei es durch teurer werdenden Treibstoff oder Dünger und dank einer fehlgeleiteten Sanktionspolitik mit Russland oder einem ausufernden CO2-Preis, der künstlich in Brüssel in die Höhe getrieben wird“ so Mayer.

Bärendienst für den Umweltschutz

„Die zahlreichen Initiativen des 'Green Deal' und seiner ‚Farm to Fork‘-Strategie gefährden die nachhaltige heimische Produktion und treiben uns in gefährliche Lebensmittel-Import-Abhängigkeiten zu genau jenen Drittstaaten, die es mit dem Umweltschutz nicht ernst meinen. Deswegen lehnen wir auch diesen Vorschlag zum de-facto Verbot von Pflanzenschutzmitteln konsequent ab“ so Mayer.


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