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17. Juni 2022 | Gesundheit

Projekt "eRezept“ muss mit ausreichend langer Übergangsfrist versehen werden

FPÖ-Gesundheitssprecher Kaniak: "Ein weiteres Regierungsprojekt stolpert wegen technischer Probleme vor sich hin."

Eigentlich sollte das elektronische Rezept („eRezept“) schon seit dem 1. Jänner in Österreich Standard sein. Wegen technischer Probleme bei der Ausrollung wurde der Start auf den 1. Juli verschoben. So wie es aussieht, muss der Startschuss aber noch einmal nach hinten verschoben werden. Medienberichten zufolge hapert es an der Ausstattung der Apotheken mit einer ausreichenden Anzahl an eCard-Lesegeräten, wie auch FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak – im Zivilberuf selbst Apotheker – bestätigt: „Seit Monaten sind diese Lesegeräte nicht lieferbar und kommen angeblich erst im Herbst. Solange nicht alle Apotheken in Österreich mit der notwendigen Hardware ausgestattet sind, kann das Projekt 'eRezept' nicht starten, weil es zu Chaos in den Apotheken und zu massiven Verzögerungen bei der Versorgung der Patienten kommen wird. “

Übergangsfrist bis Jahresende nötig

Die Beschwichtigung des Dachverbands der Sozialversicherungsträger, wonach jede Apotheke im Schnitt 2,5 Lesegeräte hätte, helfe nur wenig, so Kaniak: „Ein Gerät ist mit der Karte des Apothekers, die als Zugriffsberechtigung dient, blockiert. Somit bleibt im Durchschnitt nur ein Gerät für die Patienten. Weil das System derzeit noch nicht fehlerfrei funktioniert, dauert die Abwicklung viel länger als normal. Dieser Zustand ist weder für die Apotheken, noch für die Kunden zufriedenstellend. Zudem muss die Kommunikation verbessert werden. Viele Patienten wissen nicht, dass sie künftig die eCard, den digitalen Rezeptcode am Mobiltelefon oder ein ausgedrucktes 'eRezept' – Letzteres sollten die Ärzte bis Jahresende den Patienten immer mitgeben, tun es aber oftmals nicht – in die Apotheke mitnehmen müssen, weil sie sonst ihre Medikamente nicht bekommen. Es wäre daher zielführend und vernünftig, das Projekt 'eRezept' mit einer Übergangsfrist bis Ende 2022 zu versehen.“

Stümperhafte Digitalisierung der Regierung

Insgesamt sei die ganze Angelegenheit ärgerlich – aber ein Sinnbild für die Pleiten dieser schwarz-grünen Bundesregierung im Bereich der Digitalisierung, kritisierte der FPÖ-Gesundheitssprecher: „Was mit dem legendären 'Kaufhaus Österreich' begonnen hat, findet nun im Projekt 'eRezept' eine unwürdige Fortsetzung.“


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