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15. Dezember 2023 | Gesundheit, Parlament

Versicherte werden über drohende e-card-Sperren im Unklaren gelassen!

FPÖ-Justizssprecher Kaniak im Parlament: "FPÖ-Gesundheitssprecher kritisiert mangelnde Information über drohende Sperren von fast einer Million e-cards."

Der Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschusses und FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak zeigte sich besorgt über die mangelnde Information betroffener Versicherter aufgrund von drohenden E-card-Sperren zum Jahresende. In einer entsprechenden parlamentarischen Anfragebeantwortung gibt der grüne Gesundheitsminister Johannes Rauch Aufschluss über die erschreckende Zahl von 973.520 Personen, deren e-cards mit 1. Jänner 2024 gesperrt werden sollen, da sie innerhalb der letzten zwölf Monate keinen Leistungsanspruch in der gesetzlichen Krankenversicherung hatten.

Betroffene werden völlig im Unklaren gelassen

Besonders alarmierend ist, dass die betroffenen Versicherten nicht postalisch darüber informiert werden, dass ihre e-card ab Jänner 2024 nicht mehr gültig ist. „Es ist inakzeptabel, dass so viele Menschen vor vollendete Tatsachen gestellt werden, ohne vorab über die bevorstehenden Sperren ihrer e-cards informiert zu werden. Eine rechtzeitige Benachrichtigung hätte den Betroffenen die Möglichkeit gegeben, notwendige Schritte zu setzen“, betonte Kaniak.

Noch immer zahlreiche e-cards ohne Foto

Die Anfragebeantwortung des Gesundheitsministers gibt auch Einblick in die Anzahl der e-cards ohne Foto, aber mit Krankenversicherungsanspruch. Mit Stand 8. November 2023 waren 2.406.046 solcher e-cards ausgegeben, von denen voraussichtlich etwa 106.814 Karten mit 1. Jänner 2024 gesperrt werden sollen. Die fehlende Information über die bevorstehenden Sperren könnte für die betroffenen Patienten erhebliche Unannehmlichkeiten bedeuten, insbesondere, wenn es um die dringende Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten geht.

Patienten erfahren erst in Apotheke von ungültiger e-card

Der FPÖ-Gesundheitssprecher wies darauf hin, dass Ärzte zwar mit ihrer Ordinationskarte digitale Verordnungen ausstellen können, die betroffenen Patienten jedoch erst in der Apotheke feststellen werden, dass sie aufgrund der e-card-Sperre nicht auf ihre digitalen Verordnungen zugreifen können. "Dies könnte zu ernsthaften Problemen bei der medizinischen Versorgung führen", so Kaniak.

Zuständige Stellen müssen endlich handeln

„Es ist nicht hinnehmbar, dass die betroffenen Versicherten im Unklaren gelassen werden und erst bei einem Arzt- oder Apothekenbesuch von der bevorstehenden e-card-Sperre erfahren. Die zuständigen Stellen müssen dringend sicherstellen, dass alle betroffenen Personen rechtzeitig über die anstehenden Maßnahmen informiert werden“, forderte Kaniak.


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